Am 31.5.2016 wurde „Bella”, eine Golden-Retriever-Hündin bei uns operiert, um einen Tumor des rechten hinteren Hauptballens zu entfernen. Diese Umfangsvermehrung bestand schon seit 2013, war aber zu Beginn aber breit aufsitzend, sodass eine chirurgische Klinik von einer OP abriet. Man hätte den gesamten Ballen abnehmen müssen und der Fuß hätte so nicht mehr belastet werden können, weil die „Stoßdämpfung” gefehlt hätte.
Im Laufe der Zeit wurde der Tumor stetig größer und veränderte seine Form.
Im Frühjahr war eine OP dann unumgänglich, weil die Neoplasie ständig blutete und infiziert war. Das Positive war, dass sich mittlerweile ein „Stiel” gebildet hatte und dadurch nicht der gesamte Ballen reseziert werden musste. Generell ist zu sagen, dass Nähte im Ballengewebe aufgrund der ständigen Druckbelastung schlecht halten und heilen. Trotz dieser schlechten Aussichten, wagten wir uns an das Vorhaben heran. Der karfiolartig wuchernde Tumor wurde entfernt, der Eingriff verlief ohne Komplikationen.
Jeden zweiten bis dritten Tag wurde der druckentlastende Verband gewechselt. Zu Beginn sah die Naht sehr gut aus, aber nach einer Woche war die Ballenhaut aufgeweicht und die Nähte rissen aus — wie erwartet und befürchtet. Zu unserer Freude aber bildete sich gesundes Granulationsgewebe. Nach zirka einem Monat war die Wunde vollständig ausgranuliert.
Die Besitzer pflegten die Wunde / Narbe zu Hause sehr sorgfältig und dadurch war nach einem Monat das Ganze völlig zugeheilt. Neues Ballenhorn hat sich gebildet und zum Glück gibt es bis heute keinen Hinweis auf neuerliches Tumorwachstum.
Bella hat definitiv deutlich an Lebensqualität gewonnen.